21.03.2019

Reduzierung am Mons Pubis (Venushügel) – ein immer öfter durchgeführter Eingriff

In der heutigen, zunehmend auf Äußerlichkeiten bedachten Öffentlichkeit werden neue Modetrends inzwischen an Körperstellen gesetzt, die bisher weniger beachteten wurden: Es geraten nun plötzlich Körperformen ins Blickfeld, deren Ausprägung bis vor kurzem nur wenig Beachtung beigemessen wurde. Zugegeben: Das Schönheitsideal ist immer schon einem zeitlichen Wandel unterworfen gewesen, doch vollzogen sich die Änderungen des Zeitgeschmacks im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte nur sehr langsam. Seit den letzten Jahrzehnten ändert sich hingegen das, was „en vogue“ ist, immer rascher. Dass es nun in Mode kommt, sogar einzelnen Körperpartien ein bestimmtes Aussehen zu geben, ist eine relativ neue Entwicklung - und vor allem die Jüngeren springen auf diesen Zug auf und sind gewillt, sich dem Zeitgeist auch in dieser Hinsicht anzupassen. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit des Publikums auf immer wieder neue Körperteile, die (oft nur vorübergehend) richtungsweisende Bedeutung erhalten, indem bei ihnen die Vorstellungen über ihre ideale Form neu definiert werden. Ist der Trend einmal gesetzt, so geraten diese Körperpartien dann schon fast zwangsläufig in den Fokus junger Frauen, die auf ein gefälliges Aussehen bedacht sind. Nicht immer beugen sie sich freudig dem Diktat der Mode, denn nur ganz selten können natürlich gewachsene Formen den neuen Idealen wirklich genügen, so dass, um mithalten zu können, fast immer Nachbesserungsbedarf besteht. Ob man solche Entwicklungen gutheißen kann, soll hier nicht bewertet werden.

Der Venushügel als neue Vorzeigeregion

So ist es nicht lange her, dass auch der Venushügel (oder Mons Pubis, also die Region über dem Schambein), ins Gesichtsfeld der Trendsetter geraten ist. Seither gilt ein flacher, möglichst wenig ausladender und nur andeutungsweise gewölbter Venushügel als besonders attraktiv und erstrebenswert. Hingegen widerspricht bereits ein normal gerundeter Schambeinhügel bereits der neuen Idealform, und ein üppiger Mons Pubis wird schon beinahe als unattraktiv eingestuft. Der Venushügel wird in der Sommerzeit durch sparsame Badebekleidung besonders den Blicken der Betrachter ausgesetzt. Dass es inzwischen bei jungen Menschen zur Regel geworden ist, die Körperhaare im Intimbereich zu entfernen, verstärkt den Trend zu einer immer knapper werdenden Bademode bei jungen Frauen. Der von Natur aus ab der Pubertät „bewaldete“ Hügel des Venus, durch die Rasur nun im Regelfall kahl (mit Galgenhumor lässt sich ein solcher Mons als „schamlos“ charakterisieren, was natürlich nicht ernst gemeint ist), wird dadurch auch in seinen Konturen beser zu erahnen. Sofern er vorzeigbar ist, steigt natürlich auch die Bereitschaft, ihn vorzuzeigen. Und weil dieser Körperteil auch in den Sozialen Medien präsent ist, wird der Wunsch nach einem wohlgeformten Mons Pubis zusätzlich gesteigert. Auf Titelblättern von Lifestyle-Magazinen kann der Venushügel in seiner neuen, inzwischen sehr flachen Idealform zu bestaunen sein, oft zumindest halb entblösst. Ob die Formen, die hier abgebildet sind, ästhetischen Kriterien entsprechen, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls ist anzunehmen, dass die neue Trendform zu Nachahmung reizt, dass dadurch also künstliche Bedürfnisse geweckt werden. Doch sich einen extra flachen Venushügel anzutrainieren ist ohne zusätzliche Hilfsmittel nahezu unmöglich.

Wie kann eine Reduzierung am Mons Pubis erfolgen?

Wie schon festgestellt, wölbt sich Schambeinhügel als kleine Erhebung über dem Schambein (os pubis) und wird bei Frauen diese umgangssprachlich auch „Hügel der Venus“ genannt. Es ist eine Region reich an Unterhautfettgewebe. Wieviel von diesem Fettgewebe vorhanden ist und in welchem Maße die Tendenz besteht, hier Körperfett einzulagern, ist abhängig von der genetischen Veranlagung. Die Neigung, hier Fett anzusetzen und in welchem Umfang dies geschieht, ist somit jeweils individuell unterschiedlich. Sofern der Fettspeicher bei guter Ernährungslage hier gut anfüllt wurde, lässt sich das angesammelte Fett jedoch gerade an dieser Stelle nur äußerst schwer wieder loswerden. Auch durch rigorose Diäten oder gezielten Sport lässt sich der Venushügel nur selten wieder in flachere Formen bringen. In dieser sogenannten Problemzone halten sich die angelegten Fettpolster nun einmal ganz besonders hartnäckig. Weil es sich jedoch um eine überschaubare, gut abgegrenzte Zone handelt, kann Fettgewebsmasse und Körperfett relativ leicht abgesaugt werden. Eine Fettabsaugung in dieser Region hat mittlerweile Kultcharakter erhalten und wird in Insiderkreisen sinnigerweise „Monsplasty“ genannt. Ziel ist dabei, sowohl das Volumen dieses Bereichs deutlich zu reduzieren, als auch dem Schambeinhügel dadurch auch eine bestimmte, abgeflachte Form zu geben. Jedoch ist es weitaus nicht bei allen Frauen möglich, dem Venushügel ein flaches Aussehen zu verleihen, denn seine Ausprägung hängt maßgebend auch von der Ausformung des darunterliegenden Schambeins ab, das sich bei einigen Frauen stärker, bei anderen weniger deutlich wölbt. Ob der Wunsch nach einem ebenen Schambeinhügel erfüllt werden kann, ist somit auch durch anatomische Merkmale bedingt, ist also abhängig von der spezifischen Form des os pubis.

Wie verläuft eine Fettabsaugung am Venushügel?

Vor dem Eingriff erfolgen zunächst eine ausführliche Beratung sowie eine Voruntersuchung. Wie bei jeder Liposuktion hängt das Ergebnis von den individuellen Gegebenheiten in der Körperregion Vorort ab. Es muss sich dabei zeigen, ob eine Volumenreduktion am Venushügel überhaupt möglich und sinnvoll ist. Sofern man sich für die Fettabsaugung entschließt, wird vor dem Eingriff die abzusaugende Region aufgezeichnet, damit auch das voraussichtliche Ergebnis visualisiert werden kann. Die Absaugung selber erfolgt unter Lokalnarkose, nach Wunsch auch im Dämmerschlaf. Zum Einsatz kommt die Vibrationslipolyse im Tumeszenz-Verfahren. Die Fettabsaugung dauert insgesamt etwa anderthalb bis zwei Stunden. Der behandelnde Arzt muss dabei einerseits sehr behutsam vorgehen, damit nicht unnötigerweise Blutgefäße verletzt werden (was zu unerwünschten Hämatomen führt). Auf der anderen Seite sind es gerade die bewusst herbeigeführten kleinen Verletzungen in der Dermis, die eine Kollagenneosynthese anregen und somit eine möglichst gute Hautstraffung herbeiführen. So ist die gesamte Prozedur eine Gratwanderung, bei der das Können und auch die Erfahrung des Operateurs besonders gefragt sind. Die Absaugung wird ambulant durchgeführt - die Patientin kann danach wieder nach Hause gehen. Mit einem anschließenden Arbeitsausfall von mindestens drei Tagen sollte gerechnet werden. Ratsam ist es auch, in der ersten Zeit nach dem Eingriff auf Sport oder körperliche Anstrengung vorerst zu verzichten.

Welches sind die Resultate, welches die Risiken?

Die Ergebnisse einer Fettabsaugung am Venushügel sind fast immer gut bis sehr gut. Vor allem sind sie dauerhaft, da das einmal abgesaugte Fettgewebe nicht nachwachsen kann. Zwar stellt sich das Resultat nicht sofort ein, doch wird es nach einigen Monaten immer sichtbarer. Wer in der Sommerszeit einen abgeflachten Mons Pubis zur Schau stellen möchte, sollte die Fettabsaugung daher bereits zu Jahresbeginn vornehmen lassen. Wie bei jedem operativen Eingriff muss mit Risiken, die bei jeder Fettabsaugung bestehen, gerechnet werden: Hämatome, Schwellungen oder Gewebsverhärtungen sind leider nicht ganz auszuschließenden. Unwillkommene Dellen entstehen selten, meist durch unsachgemäßes Vorgehen des Operateurs. Beim Eingriff in dieser sehr sensiblen Körperzone müssen außerdem zusätzliche Begleiterscheinungen, die über die gängigen Risiken hinausgehen, in Kauf genommen werden. So können Schwellungen und Hämatome, sofern sie auftreten, relativ ausgeprägt sein. Auch können Beschwerden manchmal länger anhalten als bei Eingriffen an anderen Absaugstellen. Außerdem können Einblutungen sich bis in den Schamlippenbereich ausbreiten. In seltenen Fällen treten Sensibilitätsstörungen auf, die meistens bald zurückgehen, im Extremfall jedoch bis zu einem halben Jahr anhalten.