Behandlung des Schwitzens durch Schweißdrüsenabsaugung
Dieser Eingriff wird nur in Zürich durchgeführt.Absaugen der Schweißdrüsen gegen übermäßig starken Achselschweiß bei Hyperhidrose
Eine neue Behandlungsform des übermäßigen Schwitzens im Achselhöhlenbereich (Hyperhidrosis axillaris) ist die Saugküretage. Sie wird erst seit wenigen Jahren an einzelnen Zentren in Deutschland durchgeführt.
Wie schon der Name nahe legt handelt es sich bei diesem operativen Verfahren um eine Kombination einer Curettage und Liposuction. Zielorgane sind die im tieferen Bereich der Lederhaut sitzenden Schweißdrüsen bzw. die an sie heranführenden Fasern des autonomen Nervensystems. Es wird das Gewebe unter der Lederhaut mit den in ihr enthaltenen o.g. Strukturen der Achselhöhlen abgesaugt.
Minimalziel der Behandlung ist eine Normalisierung des Schwitzens. Dies wäre aus unserer Sicht dann erreicht, wenn die Patienten dann noch Achselschweiß haben, wenn dies auch bei Menschen ohne Hyperhidrose der Fall wäre. Im Extremfall sind die Patienten nach der Behandlung selbst bei körperlicher oder seelischer Belastung vollkommen trocken.
Die Saugküretage ist bei entsprechender Operationstechnik aus unserer Sicht derzeit der beste Kompromiss zwischen erzielbarer Verbesserung des Schwitzens, Größe der entstehenden Narben, Nachhaltigkeit des Therapieerfolgs und Komplikationsmöglichkeiten für den Patienten. Obwohl das Verfahren als solches in den Händen eines erfahrenen Operateurs relativ unproblematisch ist, kommt es für den Therapieerfolg auf die Details der OP-Technik an.
Operationstechnik der Schweißdrüsenabsaugung
Die Saugküretage kann im Tumeszenzverfahren nach Klein durchgeführt werden, eine Vollnarkose oder ein stationärer Aufenthalt ist im Regelfall nicht notwendig. Die Patienten sollten sich am Vorabend und Morgen der Operation duschen. Weiterhin sollten Sie am Tage vor der Operation sich unter den Achseln rasieren.
Es werden an 3 – 4 Stellen kleine Quaddeln mit örtlicher Betäubung gesetzt. Nach sparsamer Inzision der Haut an diesen Stellen wird eine Liposuctionsübliche Auffüllkanüle ins Unterhautfettgewebe eingebracht und die entsprechende Lösung injeziert.
Nach einer Einwirkdauer von 30 Minuten wird die Absaugkanüle eingebracht und die Flüssigkeit entsprechend abgesaugt. Im Anschluss an die Behandlung wird ein komprimierender, saugfähiger Druckverband angelegt. Sie müssen diesen ein bis zwei Tage tragen und das saugfähige Material regelmäßig wechseln.Das Tragen eines engen Kleidungsstücks und der normalen Kleidung hilft in der Regel in ausreichendem Maß um einer Serombildung entgegenzuwirken (z.B. atmungsaktive Sportbekleidung, Aerobic- oder Radlershirts). Auf sportliche Aktivitäten sollte für 4 – 6 Wochen verzichtet werden.
Risiken und Komplikationsmöglichkeiten einer Schweißdrüsenabsaugung
Aufgrund der geringen Größe der Inzisionen sind Wundheilungsstörungen selten. Theoretisch sind zwar alle postoperativ möglichen Komplikationen denkbar. Erfahrungsgemäß finden sich im postoperativen Verlauf jedoch nur Schwellungen, Hämatome, gelegentliche Rötungen im Bereich der Hautinzisionen sowie ein länger anhaltendes Taubheitsgefühl der Haut im Bereich der Achselhöhlen.
Aufgrund des radikalen Herangehens an die Unterseite der Lederhaut kann es zu einzelnen Hautschädigungen kommen. Falls dies auftritt handelt es sich aber in den meisten Fällen lediglich um eine Krustenbildung die nach einigen Tagen abfällt. Aus diesem Grund klären wir die Patienten auch auf das Auftreten einer Hautnekrose auf.
Das in der Tumeszenslösung enthaltene Lidocain kann sehr selten durch die Weichteile der Achselhöhle bis zum Bereich des Plexus brachialis diffundieren. Sollte dies der Fall sein, kann es zu vorübergehenden Lähmungserscheinungen im Versorgungsgebiet des Plexus brachialis kommen. In ca. 4% der Fälle ist das Ergebnis nicht befriedigend. In diesen Fällen wird von mir kostenlos nachgesaugt.
Effektive Behandlung gegen übermäßiges Schwitzen
Die Saugküretage ist das derzeit sinnvollste operative Verfahren zur Behandlung der primären Hyperhidrose. Die Beeinträchtigung ist für den Patienten im Vergleich zu früheren operativen Verfahren erheblich geringer. Bei körperlich nicht all zu anstrengender Tätigkeit ist schon nach wenigen Tagen die Rückkehr in das Berufsleben möglich.
Ausschlaggebend für einen Therapieerfolg bei diesem Verfahren ist die ausreichende Radikalität der Absaugung und Curetage an der Unterfläche der Lederhaut.
Im Spannungsfeld zwischen Operationserfolg und drohender Hautnekrose liegt aus meiner Sicht die Empfehlung begründet diese Eingriffe an spezialisierten Zentren durchzuführen.
Die Botox-Behandlung bei Hyperhidrose ist eine nicht-invasive zugelassene Methode. Hier erfahren Sie mehr über die Behandlung des übermäßigen Schwitzens mittels Botox.
Kontakt
Wenn Sie mehr über die Möglichkeiten einer Behandlung der Hyperhidrose durch Schweißdrüsenabsaugung erfahren möchten, dann kontaktieren Sie unsere Praxis in Freiburg (in der Nähe von Basel). Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und Sie beraten zu dürfen.