26.11.2014

Gesichtsaufbau mit Hyaluronsäurefillern kann den chirurgischen Schönheitseingriff ersetzen

Ein dichtes Geflecht von Kollagenfasern in der Lederhaut, der Dermis, verleiht der Haut ihre Stabilität. Dieses Kollagennetzwerk wird jedoch zu einem nur sehr geringen Teil von Hautzellen ausgefüllt, denn den überwiegenden Teil des Innenraumes nimmt eine gelartige, stark wasserbindende Substanz ein. Er handelt sich um die Hyaluronsäure - das sind Protein-und Zuckermoleküle, die unter dem Begriff Polysacharide zusammengefasst werden.

Welche Funktion hat Hyaluronsäure in der Haut?

Die Hyaluronsäure kann ein Vielfaches ihres eigenen Volumens an Gewebsflüssigkeit binden. Dies ist eine einzigartige Eigenschaft, denn sie speichert das bis zu 6.000-Fache ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit. Das ist eine gewaltige Menge! Der Körper stellt Hyaluronsäure selber her. Mit der Alterung verliert die Haut jedoch kontinuierlich dieses natürliche Füllmaterial, der Körper baut es ab. Im Schnitt ist davon mit 60 Jahren nur noch ca. 10% vorhanden. Mit dem Schwund der Hyaluronsäure verliert die Haut ihre Fähigkeit der Wasserbindung. Dementsprechend nimmt ihr Flüssigkeitsgehalt ab. Ihr Spannungszustand, der sogenannte Turgor, sinkt. Die Haut wirkt jetzt nicht mehr jugendlich, prall und glatt, sondern sie erschlafft, wird nach und nach dünn und faltig, sie erscheint welk.

Was kann gegen Hautalterung getan werden?

Den natürlichen Verlust an Hyaluronsäure in der Haut kann man ausgleichen: Man führt ihr die verloren gegangene Substanz wieder zu. Man unterspritzt die Haut mit Dermafillern. Diese enthalten synthetisch hergestellte Hyaluronsäure, die von ihrem chemischen Aufbau her identisch mit der vom Körper hergestellten Hyaluronsäure ist. In der Haut werden solche Filler nicht als Fremdkörper wahrgenommen, entsprechend werden sie auch nicht abgestoßen. Die Hyaluronsäure in den Fillern ist quervernetzt. Ihre Struktur ist dadurch stabiler, und sie wird langsamer vom Körper abgebaut. Eine Quervernetzung wird durch ein spezielles Herstellungsverfahren, die Vycross-Technologie erreicht, indem längere und kürzere Ketten von Hyaluronsäuremolekülen in einem bestimmten Verhältnis gemischt werden.

Was man über Dermafiller wissen sollte

Hyaluronsäure-Filler werden vom Körper abgebaut, es sind also keine permanenten Filler. Das in der Haut erzielte Resultat hält je nach Präparat und nach Quervernetzung bis zu anderthalb Jahre oder sogar noch länger an. Lässt die Wirkung nach, so muss nachbehandelt werden. Zum Auffüllen von Gesichtsfalten eignen sich eher flüssigere, gering vernetzte Präparate, weil sie sich besser der Falte anpassen können. Zum Volumenaufbau setzt man hingegen gelartige, mehrfach bzw. hochgradig vernetzte, viskösere Filler ein, die flächig unter der Haut verteilt werden. Es gibt inzwischen viele Präparate mit ziemlich unterschiedlichen Eigenschaften, so dass sich für jede Gesichtsregion, die verbessert werden soll, ein geeignetes Mittel findet. Damit ein harmonisches Gesamtergebnis erzielt werden kann, sollten dabei Gesichtsaufbau und Faltenbehandlung parallel vorgenommen werden. In den meisten Fällen kann der Einsatz von Dermafillern einen operativen Eingriff des Schönheitschirurgen überflüssig machen.