03.12.2014

Alterungserscheinungen in der Dermis und Subcutis

Alterungsbedingte Veränderungen sind am auffälligsten in der Epidermis, der Oberhaut sichtbar, denn diese stellt die äußere Hülle der Haut dar. Jedoch auch der Alterungsprozess in den tieferen Schichten der Haut beeinflusst in hohem Maße das Erscheinungsbild der Hau. Im Laufe der Zeit macht sich in der Dermis (der Lederhaut) und der Subcutis (der Unterhaut) zunehmend ein Volumenverlust bemerkbar. Die Folge davon ist z.B. auf die Entstehung von Falten in der Epidermis.

Aufbau der Dermis und der Subcutis

Die Demis (auch Corium) ist zu Deutsch die Lederhaut. Durch zapfenartige Bindegewebspapillen ist sie mit der Oberhaut verbunden und ist selber Netz aus Bindegewebe. Ihre obere Schicht wird Stratum papillare genannt, bestehend aus locker verknüpftem Bindegewebe, durchzogen von feinen Blutkapillaren, Lymphgefäßen und Nervenendigungen. Die darunter liegende Schicht der Dermis, das Stratum reticulare, wird aus dichtem, eng verknüpften Bindegewebe gebildet: Hier befinden sich Schweiß- und Talgdrüsen, Haarfollikel sowie das tiefere Gefäßnetz. Das Kollagennetzwerk dieser Schicht wird von Hyaluronsäure, einem wasserbindenden Gel ausgefüllt. Die Schicht weiter unten ist die Subcutis oder Unterhaut. Ihr Übergang in die Dermis ist ohne sichtbare Begrenzung. Die Subcutis schirmt darunterliegende Organe vor Druck und vor Stößen ab. Sie besteht in der Hauptsache aus lockerem Bindegewebe und aus traubenförmigen Fettgewebezellen, dem Unterhautfettgewebe. Das Fettgewebe dient dem Körper zur Wärmeisolierung und als Energie-Reservedepot bei Nahrungsmangel.

Alterung der Dermis

Es vermindert sich die Verzahnung zwischen Dermis und Epidermis, wodurch die Haut sich leichter seitlich verschieben lässt. Weil die Talg- und Schweißdrüsen ihre Sekretion verringern, kann sich der schützende Wasser-Fett-Film der Haut weniger gut ausbilden. Die Kollagenfasern werden nicht nur spröder, sie verändern auch ihre Anordnung, wodurch die Hautelastizität abnimmt. Die Hyaluronsäure, die wasserbindende Füllsubstanz verringert sich deutlich. Es entstehen Falten. Die Haut kann ihre wärmeregulierende Funktion weniger gut ausüben, da das Gefäßsystem schwächer wird. Hautblässe ist die Folge, und durch Kapillargefäß-Erweiterungen bilden sich auf der Haut rote Flecken, sogenannte Teleangiektasien.

Alterung der Subcutis

Auch in der Unterhaut verliert das Bindegewebe an Elastizität. Veränderungen kann man vor allem aber im Unterhautfettgewebe feststellen. Meist vermindert sich dieses, was die Haut insgesamt dünner werden lässt. Das Fettgewebe kann bei guter Ernährung aber auch zunehmen. Weil das Kollagenfasernetz der Haut infolge der Alterung seine Elastizität und Festigkeit einbüßt, können diese Fettschichten durch das sie umgebende Bindegewebe nicht mehr genügend stabilisiert werden. Darum haben sie die Tendenz, schlaff herabzuhängen nach unten zu sinken. Charakteristisch sind z.B. im Gesicht die sogenannten Hängebäckchen, die aus nach unten rutschendem Fettgewebe bestehen und die Ursache für das Entstehen von Falten sind.