24.11.2017

Alterungserscheinungen am Hals und am Dekolleté sind auffällig, lassen sich jedoch gut behandeln

Ein gepflegtes Äußeres muss auch den Hals und das Dekolleté mit einbeziehen. Der Hals ist den Blicken des Betrachters zumeist frei zugänglich. Wenn er straff, faltenfrei und wohlgeformt ist, kann er die gute Ausstrahlung eines Gesichtes verstärken. Ebenso kann ein schönes, straffes Dekolleté sich bei Frauen positiv auf das Gesamtbild auswirken und sogar zu einem Blickfang werden. Vor allem bei festlichen Anlässen, wenn Kleidung getragen wird, die Hals und Dekolleté frei lassen, sind diese Körperteile exponiert. Sofern ihre Pflege jedoch vernachlässigt wurde, geben sie unfreiwillig Aufschluss auf das wahre Alter. Denn wie bei allen Körperbereichen sind auch Hals und Dekolleté dem natürlichen Alterungsprozess unterworfen, ja die Haut altert hier in ganz besonderem Maße. Die Alterungserscheinungen werden dann im Laufe der Zeit immer deutlicher erkennbar: Die Haut wird mit zunehmendem Alter immer dünner und weniger elastisch, sie verliert körpereigene Hyaluronsäure (wodurch ihre Fähigkeit, Gewebsflüssigkeit zu binden, abnimmt). Ihr stützendes Kollagenfasergeflecht, das dem Bindegewebe der Dermis Festigkeit und Spannkraft verleihen soll, wird abgebaut. Und sie verliert in der Unterhaut auch an Fettgewebe, das als Füllstoff dient und der Haut Volumen gibt. So wird die Haut auch im Bereich des Halses und des Dekolletés schlaff und welk, sie wirkt immer unansehnlicher, und sie legt sich schließlich in Falten. Wenn die offensichtliche Alterungserscheinungen dieser Körperzonen in Kontrast zu einem gepflegten, schön hergerichteten Gesicht treten, wirkt sich das dann besonders ungünstig aus.

Welche Faktoren beeinträchtigen Hals und Dekolleté?

Wie das Gesicht sind Hals und zumeist auch Dekolleté-Bereich äußeren Einflüssen stark ausgesetzt. Vor allem die Sonne hinterlässt mit den Jahren an der Haut hier deutliche Spuren, die durch das Einwirken von Wind und Wetter, Hitze- und Kälteschwankungen noch verstärkt werden. Hauptursache für die nachlassende Spannkraft, sich verringerndes Hautvolumen der sowie für das Auftreten von Falten ist zwar die natürliche Alterung, doch die äußeren Faktoren verstärken den Abbauprozess, der sich überall an der Haut bemerkbar macht. Auch das Rauchen schlägt sich negativ auf das Hautbild am Hals und in der Dekolleté-Zone nieder: Nikotin bewirkt eine schlechtere Durchblutung der Haut und lässt sie dadurch schneller altern. Infolge der Alterungsentwicklungen wird die Haut zunehmend dünner und pergamentartiger. Nach und nach wird sie von waagerecht verlaufenden Falten durchzogen, die sich immer stärker ausprägen. Die langjährige Sonneneinwirkung begünstigt zudem auch noch die Ausbildung von Pigmentflecken, die diesen Bereich noch zusätzlich alt und abgenutzt aussehen lassen. In eingeschränktem Maße lässt sich auch die Schlafposition für das Entstehen von Hals- und Dekolleté-Falten verantwortlich machen. Zumindest strapaziert die Seitenlage beim Schlafen die Haut dieses Bereichs deutlich mehr als z.B. eine Rückenlage. Dafür wirkt sich ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener, vitaminreicher Kost und mit ausreichender Wasserversorgung positiv auf den Hautzustand aus.

Was lässt sich gegen Alterungserscheinungen am Hals und am Dekolleté unternehmen?

Durch pflegerische und kosmetische Maßnahmen lässt sich der Hautalterung entgegenwirken. Weil die Haut hier dünner ist als in anderen Körperzonen, bedarf sie ganz besonders der Pflege. Regelmäßiges Eincremen hält sie länger geschmeidig. Gut eigenen sich dafür feuchtigkeitsspendende Cremes mit Alpha-Hydroxy-Säuren und mit Antioxidantien. Gegen Flecken und Falten in der Halsregion kommt man aber mit Cremes nur bedingt an. Mit der Zeit prägen sich die anfänglichen waagerechten Fältchen immer stärker aus, sie wachsen, werden tiefer und immer auffälliger. Solche Falten können durch Mikroderm-Abrasion geglättet werden, wobei gleichzeitig auch die Pigmentflecken entfernt werden. Weil dabei auch die Neubildung von Kollagen angeregt wird, findet eine Hautstraffung statt. Eine alternative Behandlungsmöglichkeit wäre ein Mesopeel oder ein Mesolift (durch Einspritzen von Hyaluronsäure, Vitaminen und Mineralstoffen), wobei ebenfalls gute Erfolge zur Verbesserung des Hautzustandes erzielt werden können. Eine weitere, noch effizientere Maßnahme ist die Unterspritzung einzelner Hautfalten mit Fillern (Hyaluronsäure-Präparaten). Zugeführte Hyaluronsäure bewirkt, dass die Haut wieder mehr Wasser speichern kann und dass sie dadurch wieder praller und fester wird. Hautfalten sind dann kaum mehr sichtbar. Dabei wird auch die Kollagen-Neogenese angeregt, die das Bindegewebe festigt und die Haut strafft. Weden im Halsbereich gezielt die einzelnen Falten unterspritzt, so wird im Dekolleté zumeist flächig vorgegangen, wobei abhängig vom Hautzustand jeweils das geeignete Filler-Präparat ausgesucht wird. Unterstützend zur Hyaluronsäure-Unterspritzung kann auch eine PRP-Eigenblutbehandlung vorgenommen werden, die hilfreich ist gegen einen faltigen Hals und ein schlaff gewordenes Dekolleté. Die Wirkung tritt dabei erst zeitverzögert ein, ist dafür aber umso nachhaltiger. Durchaus sinnvoll ist auf alle Fälle die Kombination mehrerer Behandlungsmethoden. All diese vergleichsweise wenig aufwändigen Behandlungsformen durch geringinvasive Maßnahmen bewirken gute Ergebnisse und können oftmals die radikale Maßnahme, den operativen Eingriff bei einem Hals-Lifting, vermeiden helfen. Allerdings müssen Unterspritzungen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, denn Hyaluronsäure-Präparate werden vom Körper abgebaut: Ihre Wirkung ist nicht dauerhaft ist, sondern lässt nach einer gewissen Zeit nach. Hervorgehoben werden kann außerdem, dass die Erfolge umso besser sind, je frühzeitiger mit den Hautbehandlungen am Hals und Dekolleté begonnen wird. Man sollte nicht erst abwarten, bis die Haut bereits sehr dünn und nur noch wenig elastisch, ist. Je weniger der Alterungsprozess der Haut fortgeschritten ist, umso eher wird eine effiziente Behandlung möglich sein und umso deutlicher wird die Verbesserung des Hautzustandes ausfallen.