25.08.2016

Einsatz von Hyaluronsäure in der Dermatologie

Hyaluronsäure ist ein körpereigener organischer Stoff und als natürliche Füllsubstanz in der Haut vorhanden. Sie hat die einzigartige Fähigkeit, im Gewebe die bis zu 6.000-fache Menge ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit zu speichern. In ausreichendem Umfang in der Dermis eingelagert verleiht sie der Haut durch die von ihr gebundene Gewebeflüssigkeit ein volles, straffes, jugendliches Aussehen.

Allerdings nimmt der Anteil an Hyaluronsäure in der Haut mit dem Alter kontinuierlich ab. Die Folge ist dann immer deutlicher zu erkennen: Die Haut wird dünn, schlaff und faltig, sie kann wächsern und pergamentartig aussehen. Glücklicherweise lässt sich etwas dagegen tun: Die verloren gegangene Füllsubstanz kann der Haut wieder hinzugefügt werden.

Wie wird die fehlende Hyaluronsäure wieder ergänzt?

Durch hyaluronsäurehaltige Cremes geht das leider nicht, höchstens in einem sehr geringen Umfang. Denn Cremes dringen nur in die Epidermis, die Oberhaut ein. Der Verlust an Hyaluronsäure (und dadurch auch an Flüssigkeit) durch natürlichen Abbau tritt aber in den tieferen Hautschichten ein, in der Dermis. Und diese Schicht muss wieder aufgefüllt werden, um die gewünschte Wirkung zu erreichen.

Die eingeführten Präparate werden sinnigerweise Filler genannt, weil sie auffüllen. Sie werden in die Haut an die geeigneten Stellen injiziert. Dies geschieht durch den behandelnden Arzt, der nicht nur die einzusetzenden Materialien kennt, sondern auch genau weiß, wie zum Gesichtsaufbau, zur Glättung von Gesichtspartien und zur Behandlung von Gesichtsfalten vorgegangen werden muss.

Welche Arten von Hyaluronsäure-Präparaten werden eingesetzt?

Es gibt inzwischen eine Vielfalt von unterschiedlichen Präparaten verschiedener Hersteller. Heutzutage wird Hyaluronsäure synthetisch hergestellt, so dass sie so gut wie keine Verunreinigungen enthält und daher auch nicht mehr, wie früher, Allergien auslösen kann.

Weil es beim Unterspritzen je nach Gesichtsregion unterschiedliche Resultate zu erreichen gilt, sind Filler für ganz bestimmte Zwecke entwickelt worden. Um einen Volumenverlust im Gesicht auszugleichen, werden stark vernetzte, hochvisköse Präparate genommen, die man von der Einspritzstelle her fächerartig unter der Haut verteilt und die dann anschließend behutsam von außen einmassiert werden. Für tiefe Gesichtsfalten und zum Lippenaufbau sind weniger hochgradig vernetzte, etwas dünnflüssigere Filler geeignet, die leichter und zielsicherer an die betreffende Stelle injiziert werden können.