17.10.2016

Wie Fettabsaugung gegen Cellulite eingesetzt werden kann

Cellulite (auch Zellulitis oder Orangenhaut genannt) sind Hautdellen, die ein typisch weibliches Problem darstellen. Ab einem bestimmten Alter bildet sich Cellulite bei einem Großteil der Frauen aus. Die Ursache für dieses Hautphänomen liegt in der charakteristischen, typischen Bindegewebestruktur der weiblichen Haut. Es sind Merkmale, die es mit sich bringen, dass sich Cellulite durch verschiedene Maßnahmen in ihrem Erscheinungsbild zwar verringern, jedoch nur selten völlig vermeiden bzw. beseitigen lässt. Von den zahlreichen, in der Werbung angepriesenen Cremes und Lotionen gegen Cellulite, die angeblich dieses Hautbild vermeiden oder beseitigen sollen, ist abzuraten, denn sie sind vollkommen ungeeignet. Ihre Wirkung müssten sie (auch laut Hersteller) im Bindegewebe entfalten. Weil bei äußerlicher Anwendung die darin enthaltenen Inhaltsstoffe jedoch nicht in die tieferen Gewebeschichten eindringen können, sind alle diese Cremes und Lotionen bei Cellulite wirkungslos. Selbst wenn man sie fingerdick auftragen würde – die Haut könnte dadurch leider nicht glatter werden. Die einzige, beim Eincremen wirklich nützliche Auswirkung ist das Massieren der Hautpartien, das einen ähnlichen Effekt wie eine Lymphdrainage haben kann. Um eine solche Wirkung zu erzielen, könnte man aber genauso gut auch eine ganz normale Feuchtigkeitscreme nehmen.

Wie hilft Fettabsaugung gegen Cellulite?

Die Ursache von Cellulite ist ein Vorgang, der abläuft, wenn prall gefüllte Fettzellen aus dem Unterhautfettgewebe durch das Bindegewebe der Lederhaut hindurch nach außen gedrückt werden und Dellen entstehen lassen. Eine direkte Bekämpfung der Cellulite kann darin bestehen, die Fettzellen bzw. die in ihnen gespeicherten Fettinhalte durch Liposuction zu reduzieren. Dadurch wird eine der Hauptursachen von Cellulite durch Fettabsaugung gezielt angegangen. Setzt man Fettabsaugung gegen Cellulite ein, kann beim operativen Eingriff dazu auch eine spezielle Technik angewendet werden, die ebenfalls zur Bekämpfung der Ursachen von Cellulite beiträgt: die Durchtrennung der Bindegewebs-Septen. Denn in unteren Schichten der Haut wird durch Bindegewebs-Septen ein sogenannter „Steppdeckeneffekt“ herbeigeführt, der das unliebsame Erscheinungsbild der Cellulite noch verstärkt. Durch das Kappen dieser Septen verringert sich der Druck im Gewebe und die Haut wird geglättet - die negativen Auswirkungen werden neutralisiert. Diese Maßnahme wird umso wirkungsvoller sein, je stärker die Cellulite ausgeprägt ist. Hingegen ist dieser Effekt bei leichter Cellulite (wie sei bei den meisten Frauen auftritt) nur gering.

Ist die Fettabsaugung bei Cellulite nachhaltig?

Vor allem bei starker Cellulite sind die Resultate einer Fettabsaugung beachtlich. Die durch die Liposuction gezielt verursachten Verletzungen regen die Neubildung von Kollagenfasern an, die ihrerseits das Bindegewebe festigen und das Nach-außen-Treten von Fettzellen bremsen. Um den durch Fettabsaugung erzielten Effekt beizubehalten, ist es natürlich wichtig, dass die Fettdepots nicht wieder anwachsen. Außerdem sind Maßnahmen zur Stärkung des Bindegewebes sicherlich von Nutzen. Es sollte darum auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Regelmäßig Sport zu betreiben ist ebenfalls hilfreich. Sofern sich die nach Fettabsaugung in der Unterhaut verbliebenen Fettzellen wieder auffüllen, kann es hingegen relativ rasch wieder dazu kommen, dass sie erneut durch die Lederhaut nach außen gedrückt werden, wobei dann das unliebsame Erscheinungsbild der Cellulite erneut auftritt. Das durch Liposuction erzielte Ergebnis über längere Zeit beizubehalten, liegt also hauptsächlich bei der Patientin selber.

Welches sind begleitende Maßnahmen gegen Cellulite?

Die besten Gegenmittel sind immer diejenigen, die nicht die Symptome bekämpfen, sondern die bei den Ursachen ansetzen. So ist es auch bei Cellulite. Der Lymphstau, verursacht unter anderem auch durch eine schlechte Durchblutung, lässt den Druck im Gewebe steigen und vergrößert die Tendenz der Fettzellen, nach außen zu treten. Wird der Lymphstau abgeleitet, verringert sich der Gewebedruck, der die Cellulite mitverursacht. Eine Möglichkeit zur Verringerung des Lymphstaus besteht in den sogenannten endermologische Massagen. Durch äußere Einwirkung wird der Lymphabfluss unterstützt und gleichzeitig auch die Durchblutung angeregt. Der Gewebedruck sinkt und das Bindegewebe wird gestärkt. Beides hilft, die Cellulite merklich abzumildern. Solche Massagen müssen allerdings in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, denn nur so können sich langfristige Erfolge einstellen. Solche Massagen tragen neben einer ausgewogenen Ernährung, gepaart mit Bewegung und Sport, dazu bei, das Hautbild dauerhaft frei von den gefürchteten Dellen halten zu können.