17.01.2019

Ein Aufbau der Wangen mit einem Hyaluronsäure-Gel ist eine echte Alternative zum operativen Wangenlifting

Bei vielen Frauen beginnt bereits in mittleren Jahren das Bindegewebe zu erschlaffen. Eine sichtbare Folge davon ist z.B. die häufig auftretende Cellulite (Orangenhaut). Zumeist noch auffälliger wirkt sich die nachlassende Elastizität des Kollagengeflechtes in Leder-und Unterhaut im Gesicht aus. Hier kann das Unterhautfettgewebe infolge des loser gewordenen Bindegewebes im Bereich der Wangen nicht mehr an Ort und Stelle festhalten werden. Dadurch rutschen ganze Gewebepartien durch die Schwerkraft kontinuierlich nach unten, und sammeln sich nach und nach im Bereich der Kinnlinie an. Infolgedessen wird das Gesicht unten breiter und oben schmäler – deutliche Kennzeichen eines gealterten Gesichtes. Denn wenn Volumen und Fülle im Wangen- und Jochbeinbereich verloren gehen, wirkt das Gesicht alles andere als jugendlich frisch, sondern zusehends verbraucht und müde. Werden die einstmals hohen und markanten Wangenpartien (bei Frauen ein ausdruckstarkes Schönheitsmerkmal) unansehnlicher und flacher, so wirkt sich dies auf die Gesichtsproportionen und indirekt auch auf die Attraktivität nachteilig aus.

Was kann man gegen herabgesunkene Wangen unternehmen?

Noch vor etwa fünfzehn Jahren war das klassische Wangenlifting das gängige Mittel, den Wangenbereich zu verbessern. Eine solche Maßnahme ist mit gewissen Risiken verbunden, wie generell bei operativen Eingriffen. Außerdem besteht dabei die Gefahr, dass das Gesicht danach auffallend maskenhaft und starr aussieht, d.h. dass die Mimik dadurch unnatürlich wirkt. Die andere Methode, dem Wangenbereich mit permanenten Implantaten neues Volumen zu verleihen, ist meinen Erfahrungen nach ebenfalls kein geeignetes Mittel zum Wangenaufbau, weil dauerhafte Implantate sich verrutschen können und andererseits nicht selten zu Infektionen führen. Als sehr reizvolle Alternative zu den beiden aufgezählten, älteren Methoden kann ich eine Wangenkorrektur mittels Hyaluronsäure-Präparaten empfehlen. Sowohl von den Kosten, als auch von den hervorragenden Ergebnissen her ist es in meinen Augen die eindeutig beste Variante zur Verbesserung der Wangenpartie.

Was wird einem Wangenaufbau mit einem Filler erreicht?

Eingefallene Wangen mit einem Hyaluronsäure-Gel zu unterspritzen hat vorteilhafte Auswirkungen. Fehlendes Volumen kann im Wangenbereich in präzise festgelegtem Umfang gezielt aufgebaut werden. Das Ausmaß richtet sich nach den individuellen Umständen und Wünschen. Durch die exakte Platzierung und genaue Dosierung des zugefügten Volumens wird das Resultat gut vorhersagbar. Zur Korrektur kann beliebig oft nachgespritzt werden. Nach Wangenaufbau erscheint das Gesicht deutlich jugendlicher. Die Gesichtskontur wird verbessert und harmonisiert. Die natürlichen Gesichtszüge werden komplett beibehalten und nicht im Geringsten verfälscht. Der minimalinvasive Eingriff hinterlässt keinerlei sichtbaren Spuren, geschweige denn Narben. Anfängliche kleine Rötungen und Schwellungen an den Einstichstellen gehen nach wenigen Tagen komplett zurück.

Wie wird die Unterspritzung durchgeführt?

Die Behandlung erfolgt unter Lokalbetäubung. Im Vorfeld kläre ich über Risiken und Nebenwirkungen auf, erläutere im Beratungsgespräch das Vorgehen und zeige das voraussichtliche Ergebnis auf. Je nachdem, an welcher Stelle der Aufbau stattfinden soll, wird der Bereich im Gesicht angezeichnet sowie der Injizierort festgelegt. Unterspritzt wird ein Hyaluronsäure-Präparat mit besonders stark quervernetzter Hyaluronsäure. Zum Einspritzen solcher relativ zähfließenden, gelartigen Substanzen sind etwas dickere Nadeln erforderlich. Nach Injizieren wird das Präparat durch vorsichtiges Einmassieren an der Stelle, an der es verbleiben soll, behutsam verteilt und modelliert. Schon von Beginn haftet es gut an Ort und Stelle. In den ersten Tagen sollte trotzdem darauf geachtet werden, unnötige, äußere Einwirkungen im Gesichtsbereich zu vermeiden, um das Gel nicht zu verrutschen. Bei Bedarf kann die Füllmasse in der ersten Zeit behutsam zum Zielort hin massiert werden. Das Gel stabilisiert sich jedoch nach und nach, und wird vom umgebenden Gewebe eingekapselt. Spätestens dann ist es komplett rutschsicher.

Welche Präparate werden verwendet?

Ich selber setze zum Wangenaufbau ausschließlich bewährte, hochwertige Hyaluronsäure-Präparate ein. Zu nennen wären hier beispielsweise Radiesse, Restylane Sub Q oder Juvederm Voluma. Diese Markenpräparate eignen sich hervorragend für diesen Zweck. Sind sie am Einspritzort im Wangenbereich nach wenigen Tagen von einer Kapsel ummantelt, so sind sie rutschfest und verbleiben unverrückbar an diesem Platz. Sie fühlen sich geschmeidig und weich an, genau wie Eigenfettgewebe. Von außen ist das eingespritzte, fixierte Gel auch durch Tasten vom eigenen Gewebe kaum zu unterscheiden. Die Abbauzeit bei den genannten Fillern ist relativ lang, weil es sich um eine sehr stabile, mehrfach vernetzte Hyaluronsäure handelt, die der Körper nur langsam resorbiert. Die Resultate halten etwa 18 Monate und länger.

Der Begriff „Wangenimplantate“

Beim Hyaluronsäure-Wangenaufbau spricht man mitunter auch von Wangenimplantaten, obwohl es strenggenommen gar keine solchen sind. Es handelt sich um Füllstoffe, die vom Körper abbaubar sind, deren Ergebnisse jedoch sehr lange halten. Hyaluronsäure bindet Gewebsflüssigkeit und gibt dadurch Volumen. Es ist ein relativ langsam ablaufender Prozess, der einige Zeit in Anspruch nimmt. Bei einer Hyaluronsäure-Unterspritzung wird das Ergebnis demzufolge nicht sofort sichtbar sein können, sondern sich erst nach und nach aufbauen. Erst nach etwa zwei Wochen zeigt sich das endgültige Resultat. Bei einer Behandlung wird man im Regelfall die Einspritzmenge des Filler-Gels zu Beginn eher geringer halten, um die Wirkung nicht allzu auffällig erscheinen zu lassen. Zur Abrundung des Ergebnisses kann nach etwa sechs Wochen nachgespritzt werden. Eine Behandlung lässt sich beliebig oft wiederholen. Um das Gesamtergebnis zu verbessern, kann zusätzlich zum Wangenaufbau auch eine Unterspritzung der Nasolabialfalten sowie eine Glättung der Augenwinkelfalten (der sogenannten Krähenfüße) vorgenommen werden. Dies wirkt sich vorteilhaft auf das Erscheinungsbild des Gesichtes aus.