15.08.2016

Der Einsatz von Botulinumtoxin in der kosmetischen Faltenbehandlung

Botulinumtoxin ist ein starkes Nervengift und bewirkt die Lahmlegung von Nervenleitungen. Wenn auf diese Weise die Verbindung zwischen dem impulsauslösenden Nervenzentrum und der Muskulatur unterbrochen wird, reagiert ein Muskel nicht mehr auf die ausgesendeten Nervenimpulse. Diese Eigenschaft des Botulinumtoxins wird in der Medizin genutzt: Überall wo unkontrollierte Nervenreizungen zu unerwünschten Muskelkontraktionen führen, kann Botulinumtoxin zur Unterbindung des Nervensignals eingesetzt werden. Dafür wird eine genau dosierte Menge des Wirkstoffs gezielt an der Stelle angebracht, wo der entsprechende Nerv zum betreffenden Muskel führt.

Auch in der kosmetischen Dermatologie wird dieses Verfahren angewendet. Einige Gesichtsfalten sind mimische Falten, die durch eine Kontraktion von Gesichtsmuskeln hervorgerufen werden. Wenn nun die ungewünschte Anspannung unterbunden wird, lockert und entspannt sich der Muskel. Der Druck auf das Gewebe lässt nach und die Falte kann sich glätten.

Die Behandlungserfolge sind nur vorübergehend

Botulinumtoxin ist ein Wirkstoff, der vom Körper abgebaut wird. Der Abbau geschieht jedoch nicht rasch, sondern er vollzieht sich langsam, innerhalb von mehreren Monaten. Deshalb ist die Wirkung des Botulinumtoxin nicht dauerhaft. Mit zunehmendem Abbau des eingespritzten Mittels regeneriert sich der Muskel langsam wieder. Danach ist der Ausgangszustand wieder hergestellt. Um ein Ergebnis zu halten, muss eine Therapie mit Botulinumtoxin also periodisch wiederholt werden.

Wie wird bei der Botox-Behandlung vorgegangen?

Der behandelnde Arzt muss äußerst sorgfältig vorgehen sowie gute anatomische und physiologische Kenntnisse und Erfahrung mitbringen. Die Situation muss er gut einschätzen können. Um die gewünschte Wirkung herbeizuführen, darf er nur diejenigen Gesichtsmuskeln ausschalten, die für die Entstehung der Falte verantwortlich sind. Dabei richtet sich die Dosis immer nach den individuellen Gegebenheiten. Maßgebend hierfür ist die Kontraktionsstärke des Gesichtsmuskels, der die Falte auslöst. Sicherheitshalber wird die Dosis sehr niedrig gewählt. Bei Bedarf kann schließlich nachgespritzt werden. Umgekehrt ist das Entfernen von einmal injiziertem Botulinumtoxin nicht möglich. Es geht also darum, millimetergenau den richtigen Nerv zu treffen. Aus diesem Grund ist eine sehr exakte Kenntnis der Gesichtsmuskulatur seitens des Arztes unerlässlich, da das Einspritzen des Mittels an falsche Stellen leicht dazu führen kann, dass die falschen Muskeln lahmgelegt werden. Die Folge kann dann ein maskenhaftes Gesicht sein, mit eingeschränkter Mimik und mit starrem Gesichtsausdruck.

Erfahren Sie hier mehr über eine Faltenbehandlung mit Boulinumtoxin A.