18.10.2017
Linderung des Krankheitsbildes bei Lipödem durch Fettabsaugung
Das Lipödem ist eine krankhafte Vermehrung von Fettgewebe und Körperfett, und betrifft schätzungsweise bis zu etwa 5% der weiblichen Bevölkerung Mitteleuropas. Die Krankheit tritt oft bereits nach Ende der Pubertät oder nach einer Schwangerschaft auf und schreitet progressiv fort. Bei Lipödem vermehrt sich Fettgewebe durch vermehrte Zellteilung besonders an den Beinen und Hüften, danach auch an Armen, wobei die Einlagerungen von Fett an Größe und Volumen kontinuierlich zunehmen. Es sind Vorgänge, die den Lymphabfluss verlangsamen und die Durchblutung in diesem Gewebe verschlechtern. Dabei sind es gerade diese beiden Faktoren, die ungenügende Entwässerung gepaart mit einer verlangsamten Blutströmung, die wiederum die Neubildung von Lipozyten (Fettzellen) begünstigen. Fettansammlungen führen zu Ödemen, und diese Ödeme bedingen ein verstärktes Wachstum des Fettgewebes. Dieser Kreislauf schreitet fort, ohne dass ein effizientes Eingreifen im Sinne von Krankheitsheilung möglich ist. Die Patientinnen leiden bei Lipödem nicht nur an den Symptomen dieser Krankheit wie z.B. die vermehrte Empfindlichkeit bei Berührung, sondern sie sind oftmals auch einem psychischen Leidensdruck unterworfen, weil viele von ihnen die Krankheit als schicksalhaft wahrnehmen.
Nicht immer ist ein Lipödem schnell und eindeutig von anderen Krankheitsbildern wie Adipositas, Lipohypertrophie oder Lymphödem zu unterscheiden. Für eine sichere Diagnosestellung sind klinische Untersuchungen notwendig. Dazu kommen diagnostische Verfahren wie Duplexsonografie und Impedanzmessung.
Wie äußert sich das Lipödem?
Das Lipödem ist nicht Folge von Übergewicht sondern eine ernsthafte, progressive Krankheit, eine Sonderform der Adipositas. Betroffen ist das subkutane Baufett zunächst an den Oberschenkeln und den Hüften. Im späteren Verlauf bilden sich übermäßige Fettansammlungen auch an den Unterschenkeln, den Oberarmen und am Nacken. Parallel mit der Zunahme an Fettgewebe und eingelagertem Fett bilden sich auch Anstauungen von Gewebsflüssigkeit. Die entstehenden Einlagerungen von Wasser (Ödeme) sind auf eine Schädigung des Lymphsystems zurückzuführen, das zusehends mit dem Abtransport der angestauten Gewebsflüssigkeit überfordert ist und immer weniger in der Lage ist, das Gewebe zu entwässern, weil seine Transportkapazität abnimmt. Die Folge sind starke Wassereinlagerungen gepaart mit Wucherungen des Unterhautfettgewebes. Es besteht zusätzlich auch eine erhöhte Neigung zur Bildung von Hämatomen (blauen Flecken), wobei die betroffenen Körperzonen zunehmend auch gegen Druck empfindlich werden. Bei Lipödem erhöht sich die Verletzlichkeit sowie auch die Gefahr von Entzündungen, da in dem schlecht durchbluteten Gewebe das Immunsystem weniger gut aktiv werden kann. Die Dermis (Lederhaut) wird nach und nach ausgedünnt; sie verliert an Elastizität, weil das stützende Kollagengeflecht kontinuierlich schrumpft.Nicht immer ist ein Lipödem schnell und eindeutig von anderen Krankheitsbildern wie Adipositas, Lipohypertrophie oder Lymphödem zu unterscheiden. Für eine sichere Diagnosestellung sind klinische Untersuchungen notwendig. Dazu kommen diagnostische Verfahren wie Duplexsonografie und Impedanzmessung.