30.04.2014

Was versteht man unter dunklen Augenringen?


Verfärbungen der Augenlider, meistens der Unterlider und nur sehr selten der Oberlider, werden als dunkle Augenringe bezeichnet. In den meisten Fällen entstehen sie infolge der Hautalterung und -erschlaffung und der damit verbundenen Abnahme des Unterhautfettgewebes. Eine gewisse Rolle spielt dabei die erbliche Veranlagung. Ursache können auch Vitaminmangel, ein strapazierender Lebenswandel (wenig Schlaf, viel Alkohol) oder starke Sonneneinwirkung sein. Auch kann es sich zuweilen um eine Kontaktallergie z.B. gegen Augentropfen, Kontaktlinsenflüssigkeit oder gegen bestimmte Kosmetika handeln. Oder es ist schlicht eine Überpigmentierung.

Welches sind Ursachen für dunkle Augenringe?

Am Unterlid ist die Haut besonders dünn und hat außerdem sehr wenig Unterhautfettgewebe. Dazu kommt, dass es hier relativ wenig Schweiß- und Talgdrüsen gibt. Darum ist die Haut in diesem Bereich besonders durchscheinend. Gleichzeitig wird sie hier von vielen Blut- und Lymphgefäßen durchzogen, die durch die transparente, äußere Hautschicht hindurch schimmern und sie färben. Ist auch das Fettgewebe geschrumpft, wirken die Augenringe dazu auch vertieft.
Die Entstehung der Augenringe bedingen demnach der Hautzustand (Dicke und Elastizität) sowie die Beschaffenheit des Fettgewebes, des Bindegewebs und der Muskeln. Ebenso kann eine Anstauung oder Schwellung der Blutgefäße und Lymphgefäße in diesem Gesichtsareal zu Augenringen führen. Ihr Farbton ist von dem Verhältnis der vorhandenen Gefäße (Arterien, Venen und Lymphen) bestimmt: So können sie eine bläuliche, violette, rötliche, bräunliche oder auch gräulich-weißliche Färbung annehmen. Die Farbnuance der Augenringe ist bei warmem oder natürlichem Licht eine etwas andere als bei kurzwelligerem, kaltem Licht.

Was lässt sich gegen dunkle Augenringe tun?

Zuerst wird der behandelnde Arzt die dunklen Augenringe gründlich untersuchen, um ihre Ursache zu ermitteln sowie um auszuschließen zu können, dass es sich eventuell um eine Erkrankung handelt, die dann natürlich behandelt werden muss. Zunächst kann man dunkle Augenringe mit einer bestimmten Schminktechnik unter Anwendung von Concealern optisch gut überdecken. Sollen die Gegenmaßnahmen zur Eindämmung der Augenringe jedoch nachhaltig sein, so müssen die Auslöser und Ursachen angegangen werden.
Durch Einsatz von Laser oder von IPL-Technik (intensives gepulstes Licht) kann man das Bindegewebe straffen und gleichzeitig die Gefäße reduzieren. Auch eine Botoxtherapie kann unter Umständen eine Verbesserung bewirken. Ebenso ist Lymphdrainage ein erprobtes Mittel. Auch gibt es diverse Cremes, die mit gutem Erfolg anwendbar sind. Durch Injizieren von unvernetzter Hyaluronsäure lässt sich eventuell ein gutes Ergebnis erzielen. Mesotherapie (eine Kombination von Schulmedizin und Naturheilkunde) kann eine Alternative sein. In Frage kann auch ein sanftes Peeling kommen. In Funktion vom jeweils individuellen Zustand des Augenlidbereichs wird der Arzt herauszufinden haben, welche dieser Maßnahmen die sinnvollste und erfolgversprechendste ist.