18.12.2018

Volumenaufbau und Faltenunterspritzung und beim Mann – Maßnahmen zur dezenten Harmonisierung des Gesichtsbereichs

Heutzutage ist zu beobachten, dass Männer immer mehr Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen. Im Gesicht hinterlässt das Altern beim Mann besonders deutliche Spuren. Maßnahmen zur Verschönerung des Gesichtsbereichs sind mittlerweile auch bei Männern keine Seltenheit mehr. Bis vor nicht allzu langer Zeit konnte man kaum jemals einen männlichen Kunden im Kosmetikstudio oder gar beim kosmetischen Dermatologen antreffen. Heute verhält sich das anders, denn schätzungsweise jeder sechste Besucher gehört inzwischen dem starken Geschlecht an. Beim Wunsch um eine Harmonisierung des Gesichtsbereichs geht es meistens nicht um eine Rundumerneuerung, sondern allenfalls um dezente Abmilderungen der Alterungserscheinungen. Spuren des Alters komplett beseitigen zu wollen, würde unnatürlich oder gar geckenhaft aussehen. In den meisten Fällen wird beim Mann daher getrachtet, Eingriffe eher sparsamer auszuführen. Ein männliches Gesicht darf ruhig eine gewisse Reife und Erfahrung ausstrahlen. Dabei muss es nicht unbedingt an Attraktivität zu verlieren, eher im Gegenteil, es kann den Mann interessant machen. Die Tendenz, möglichst jugendlich zu erscheinen, ist bei Männern darum auch weniger ausgeprägt als bei Frauen. Entsprechend wirkt sich das bei ihnen auch bei den Behandlungszielen zur Gesichtsharmonisierung aus: das Gesicht nicht unbedingt jünger, dafür aber gepflegter, freundlicher und frischer erscheinen zu lassen.

Faltenentstehung im männlichen Gesicht

Bei beiden Geschlechtern sind die Ursachen der Faltenbildung identisch: Die Elastizität und Spannkraft im Bindegewebe lassen nach, die Haut wird merklich dünner, das Unterhautfettgewebe verändert sich, körpereigene Hyaluronsäure wird abgebaut, Gesichtsmuskeln kontrahieren sich dauerhaft. Beim Mann bilden sich Falten in der Regel später als bei der Frau aus, weil die Struktur des Bindegewebes bei ihnen fester ist. Von der Ausprägung her entwickeln sich die Falten bei ihnen dafür umso deutlicher: Sie sind sie generell prägnanter und tiefer, wobei auffällige Furchen im Gesicht beim Mann durchaus störend wirken können. Auch wenn die Faktoren, die zur Faltenentstehung führen, bei Frau und Mann die gleichen sind, gibt es demnach geschlechtsspezifische Unterschiede. Zu beobachten ist das sowohl bei den sogenannten orthostatischen, als auch bei den mimischen Falten. Bei Männern ist die Gesichtsmuskulatur in der Regel kräftiger, wodurch sich die durch die Kontraktion mimischer Muskeln verursachten Falten tiefer eingraben. Das ist beispielsweise bei der Zornesfalte zu sehen, die beim Mann häufig sehr prägnant, als tiefe Furche auftritt. Schwerkraftfalten bilden sich dafür tendenziell etwas weniger deutlich als bei Frauen, weil Männer weniger Unterhautfettgewebe haben als Frauen, sich bei ihnen auch weniger Volumen nach untern verlagern kann. Außerdem ist ihr Bindegewebe fester und verhindert somit eher das Abrutschen von Gesichtspartien. Hingegen widmen sich Männer meist seltener der Gesichtspflege, und wenn sie häufig dem Wind, der Sonne und dem Wetter ausgesetzt sind, werden auch die aktinischen Falten bei ihnen sehr deutlich zu sehen sein. Denn strapazierte Haut, die nicht regelmäßig gepflegt wird, legt sich leichter in Falten, zumal wenn sie mit zunehmendem Alter an Dicke und an Elastizität einbüßt.

Wie eine Faltenbehandlung beim Mann abläuft

Weil sich Falten bei Männern im Schnitt deutlich tiefer eingraben als bei Frauen, lassen sie sich auch schwerer komplett beseitigen. In der Regel wird das aber auch nicht angestrebt, denn in vielen Fällen wird es ausreichend sein, die Furchen etwas abzuschwächen, zu harmonisieren. Das reicht bereits, um das Gesicht freundlicher aussehen zu lassen und ihm an Strenge zu nehmen. So reduziert man beispielsweise die Zornesfalten durch Glättung mittels Botulinumtoxin kombiniert mit Unterspritzung eines Hyaluronsäurefillers. Dadurch wird der Gesichtsausdruck sichtlich abgemildert. Auch die beim Mann sich häufig ausbildenden horizontalen Stirnfalten können durch eine solche Kombinationstherapie verringert werden. Mimische Falten, wie die sogenannten Krähenfüße seitlich an den Augen, werden mit Botulinumtoxin geglättet. Orthostatische Falten wie die Nasolabialfalten, die durch Absinken der Wangen entstehen, werden durch Unterspritzung mittels Hyaluronsäure-Präparaten korrigiert. Nach einer Faltenbehandlung sind nur geringe Nebenwirkungen zu erwarten sodass man sich in der Regel am Folgetag ruhig in der Öffentlichkeit zeigen kann. Insgesamt wird eine Faltenbehandlung beim Mann etwas kostspieliger ausfallen als bei Frauen, weil im Schnitt bei ihnen mehr Material eingesetzt werden muss, und die Ausführungen auch etwas aufwändiger sind.

Volumenaufbau beim Mann

Ein Volumenverlust macht sich im Verlauf der Alterung auch im männlichen Gesicht bemerkbar, wenn auch etwas weniger gravierend als bei Frauen. Denn bei Männern lässt die Festigkeit der Bindegewebestruktur in geringerem Maße nach. Gleichwohl wandern auch bei Männern zuweilen ganze Gesichtspartien nach unten. In höher gelegenen Gesichtsarealen entsteht dadurch ein Verlust an Volumen. Häufig zu bemerken ist das im Bereich der Wangenknochen, an den Jochbeinbogen und den Schläfen. Durch einen Volumenaufbau lässt sich nun die verlorengegangene Substanz wieder ersetzen. Eingesetzt werden dabei Präparate und Filler, zumeist auf Basis von mehrfach vernetzter Hyaluronsäure. Solche Einspritzmaterialien haften in der Regel sehr gut am injizierten Platz, sie sind gut modellierbar und werden nur sehr langsam vom Körper abgebaut. Durch Zugabe von Fülle wird das männliche Gesicht in seine ursprüngliche Form gebracht, die Gesichtszüge werden harmonisiert, das Aussehen wird gefälliger, ohne dass sich der Gesichtsausdruck dabei auffällig verändert. Das erzielte Resultat wird häufig zwei Jahren anhalten und erst danach langsam zurückgehen.