02.01.2020

Der beste Schutz der Haut gegen eine vorschnelle Alterung besteht darin, all das zu vermeiden, was ihr schadet

Um ihre Funktion in adäquater Weise zu erfüllen, und auch um gut auszusehen braucht normale, gesunde Haut keine zusätzlichen Mittel. Denn sie wächst von unten, vom Basalzellenbereich her durch Zellteilung nach und regeneriert sich dadurch auf natürliche Weise selber. Über die Produktion der Talgdrüsen wird ihre Rückfettung gewährleistet. Der Lipid-Wasser-Film hält sie geschmeidig und schützt den Körper vor dem Eindringen schädlicher Substanzen und Keime, mit denen wir in Berührung kommen. Gesunde Haut benötigt weder Cremes noch Kosmetika. Nur dann, wenn sie stark strapaziert ist und ihr ihre Fettbestandteile z.B. durch häufiges Waschen mit Seife entzogen werden, wäre es sinnvoll, ihr die verlorengegangenen Inhaltsstoffe wieder zuzuführen. Doch ist dabei eine Anwendung von ganz einfachen, rückfettenden Hautcremes völlig ausreichend. Handelt es sich jedoch um Auffälligkeiten wie Hautreaktionen, Hautausschläge oder gar um bakterielle und pilzliche Erkrankungen, so ist es angebracht wenn nicht sogar notwendig, den Symptomursachen durch Auftragen von entsprechenden Salben entgegenzuwirken. In solchen Fällen sind es dann selbstverständlich keine Kosmetika, sondern Arzneimittel, die in der Regel vom Hautarzt verschrieben werden. Sie dienen der Heilung oder der Linderung von Krankheitssymptomen. Kosmetika hingegen sind wirkungslos gegen ernstere Hauterkrankungen – ihre Anwendung kann sogar kontraproduktiv sein.

Wie kann man die Haut vor einer Alterung schützen?

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass der beste Schutz gegen vorschnelle Hautalterung darin bestünde, möglichst viele Pflegemittel anzuwenden. Selbst Dermatologen sind sich darin einig, dass ein Großteil der Kosmetika komplett unnötig sind, ja manchmal sogar schaden können. Hingegen sind es ganz einfache Verhaltensregeln, die die Haut jung erhalten und ihrer Alterung sehr effektiv entgegenwirken: zu häufige und zu intensive Sonnenbestrahlung zu vermeiden, das Rauchen zu unterlassen sowie Alkohol allenfalls mäßig zu konsumieren. Wird dies befolgt, bleibt die Haut lange gesund, straff und auffallend jugendlich frisch. Förderlich ist außerdem ausreichende körperliche Bewegung, denn sie trägt zur guten Durchblutung Haut bei. Wichtig für die Haut ist auch eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung. Denn sie ist eine der Voraussetzungen dafür, dass auch unsere Körperhülle sich ausreichend regenerierten kann.

Risikofaktor UV-Licht

Regelmäßige und übermäßige Sonnenbäder, im Zuge derer die Haut dem Sonnenlicht lange und intensiv ausgesetzt ist, schaden ihr ganz besonders, denn sie schädigen die Hautstruktur in irreversibler Weise. Das aggressive UV-Licht dringt bis in die tieferen Hautschichten ein und zerstört die Bindegewebestruktur der Dermis. Das hat zur Folge, dass die Kollagenfasern verklumpen. Es entstehen regionale Verdickungen. Das Kollagengeflecht verliert nach und nach seine Elastizität, und es schrumpft mehr und mehr zusammen. Die Haut wird dünn und ledrig. Sie verliert viel von ihrer Stoßfestigkeit. Die Tendenz, sich in Falten zu legen, steigt parallel dazu stark an. Ein Zuviel an Sonne lässt die Haut demnach ganz besonders schnell altern. Weil sich Bindegewebsfasern kaum regenerieren können, sind die im Bindegewebe ausgelösten Alterungsprozesse leider unumkehrbar. Dazu werden durch das Sonnenlicht verstärkt unschöne Pigmentflecken (den sogenannten Altersflecken) ausgebildet. Zu allem Übel hinzu kommt noch die schädliche Wirkung des UV-Lichtes auf die DNA-Struktur der Hautzellen: Das Risiko, dass sich dabei lebensbedrohlicher Hautkrebs bilden kann; steigt exponentiell an. Eine Anwendung von ausreichendem Sonnenschutz in Form von Sonnencremes mit angemessenem Schutzfaktor wäre das mindeste, was selbst an bewölkten Sommertagen zu beachten wäre. Besser ist sicherlich, sich der Sonne nur wenig auszusetzen. Sich vor direkter Sonneneinwirkung zu schützen wirkt sich erheblich auf das Aussehen der Haut aus.

Risikofaktoren Rauchen und Alkohol

Auch das Rauchen schädigt die Haut und lässt sie vorschnell kraftlos, schlaff und welk erscheinen. Das Nikotin aus dem Zigarettenrauch verengt die Blutgefäße, so auch die Kapillargefäße der Unterhaut. Infolge der verringerten Durchblutung können Sauerstoff und auch Nährstoffe weniger gut in die Hautzellen gelangen. Die im Tabakrauch enthaltenen freien Radikale, die aggressiv und für das Gewebe schädlich sind, greifen auch die Zellstruktur der Haut an. Sie schädigen langfristig das Kollagengerüst der Lederhaut. Tabakqualm macht die Haut auch optisch unansehnlich, denn sie wird durch ihn fleckig und bekommt eine gelbliche, ungesunde Farbe. Somit ist Rauchen nicht nur für die Lunge und Atemwege schädlich, desgleichen beeinträchtigt es auch die Haut. Sehr ähnlich verhält es sich mit dem Alkohol. Werden alkoholhaltige Getränke im Übermaß getrunken, so wird dem Körper Wasser entzogen. Auch die Haut wird dadurch dehydriert. Dazu ist Alkohol ein Zellgift, das auch auf Hautzellen toxisch wirkt. Regelmäßiges Trinken von Alkohol schädigt die Haut kontinuierlich. Bier, Wein und auch Hochprozentiges sollten nur gelegentlich, und auch in allenfalls geringem Umfang getrunken werden.

Fazit

Im Grunde genommen benötigt der Mensch keine kosmetischen Pflegemittel um die Haut frisch und jung zu halten. Es würde schon reichen, all das, was ihr schadet zu vermeiden: Rauchen, Alkohol und vor allem UV-Licht. Umgekehrt sind ausgewogene, gesunde Ernährung und reichliche körperliche Bewegung hilfreich auch für die Haut. Sie sind jedenfalls wichtige, unterstützende Faktoren um das Hautbild in gutem Zustand zu erhalten und einer vorschnellen Hautalterung entgegenzuwirken.