Mittels Aufspritzen von Füllpräparaten (Fillern) kann dem kontinuierlich alternden Gesicht bis zu einem gewissen Grad ein jugendlicheres Erscheinungsbild verliehen werden. Irgendwann ist jedoch der Zeitpunkt erreicht, an dem Unterspritzungen für eine adäquate Verbesserung im Gesicht nicht mehr ausreichen. Wenn die Haut dünner und schlaffer wird, ist das Face-Lift dann bald die einzige Möglichkeit,
abgesackten Gesichtspartien oder
tieferen Falten in angemessener Weise beizukommen. Doch mit dem operativen Face-Lift hat sind auch unerwünschte Begleiterscheinungen verbunden, wie z.B. die Veränderung des Gesichtsausdrucks: Das geliftete Gesicht erscheint in gewisser Weise maskenhaft und starr. Hingegen kann, ganz ohne Skalpell, mit Fadenlifting (auch Atpos-Lifting) eine ähnlich gute Verbesserung im Gesicht erreicht werden, ohne die weniger schönen Aspekte eines Face-Lift in Kauf nehmen zu müssen. Voraussetzung dazu ist allerdings, dass der Hautzustand einen solchen minimalinvasiven Eingriff noch zulässt.
Was ist Fadenlifting?
Beim Fadenlifting handelt sich um eine schnell durchführbare und gleichzeitig effektive Methode zur Straffung der Gesichtshaut ohne Operation. Dazu werden parallel zur Hautoberfläche in die Unterhaut Fäden eingezogen, um damit die Haut zu raffen und zu stabilisieren. Die Richtung, in welcher der jeweilige Faden eingezogen wird, wird so gewählt. dass der nach Verankerung ausgeübt Zug eine bestimmte Wirkung herbeiführt. In Funktion von der Beschaffenheit der dabei verwendeten Fäden wird zusätzlich auch das Bindegewebe sich im Fadenbereich in stärkerem oder geringeren Masse durch Anregung der Kollagenneosynthese regeneriert und dadurch gefestigt. Dies ist einer der Vorteile des Fadenliftings gegenüber dem operativen Face-Lift: Das Bindegewebe wird gestärkt und die Hautstruktur gefestigt, beim Face-Lift hingegen wird die Haut bloss gedehnt, in ihrer Substanz jedoch nicht verbessert.
Wie ein Gesichtslifting mit Fäden durchgeführt wird
Im Vorfeld einer
Fadenlifting-Behandlung muss der Hautzustand genau untersucht werden, um abzuklären, ob die Haut noch hinreichend dick ist, d.h. ob Fäden überhaupt noch eingezogen werden können. Heutzutage werden bei einer solchen Therapie zumeist Fäden sind aus abbaubaren Materialien eingesetzt, denn sie bereiten weit weniger Probleme als die früher verwendeten, nicht auflösbaren. Inzwischen werden gibt es Fäden, die kleine Widerhaken haben und sich damit im Gewebe festhaken, einwachsen und bald am eingeführten Platz fest sitzen. Die Reibung zwischen Faden und angrenzendem Gewebe verursacht die willkommene Kollagenneosynthese. Fäden, die keine Haken haben (die z.B. beim V Soft Lifting zum Einsatz kommen), haben hingegen vorwiegend Stützfunktion, werden nur an den beiden Enden verankert und regen die Kollagenneubildung in der Dermis in nur sehr geringem Umfang an. Die Anzahl der eingesetzten Fäden richtet sich nach dem Behandlungsziel. Manchmal sind es nur sehr wenige Fäden, bei einem umfangreichen Aptos-Lift können es aber auch bis zu 90 sein.
Vorteile sowie Ergebnisse eines Fadenliftings
Die Behandlung wird in Lokalanästhesie durchgeführt, denn es ist ein Eingriff, der relativ unkompliziert und in der Regel auch schmerzarm verläuft. Dadurch entfallen all die möglichen Komplikationen im Zusammenhang mit einer Narkose. Die Risiken (z.B. Entzündungen, Blutergüsse, Schwellungen) sind bei Fadenlifting gering. Die Genesungszeit ist ausserdem sehr kurz, denn die Einstichstellen bedeuten nur geringfügige Verletzungen, die schnell abheilen. Auch es bleiben keine unschönen Narben zurück. Die Behandlungsdauer richtet sich selbstverständlich nach der Anzahl der einzuziehenden Fäden: Handelt es sich um eine überschaubare Anzahl von Fäden, so sin sie meist in weniger als einer Stunde eingezogen und verankert. Schon nach drei Tagen kann man sich ohne aufzufallen wieder in der Öffentlichkeit zeigen. Vorteilhaft ist bei Fadenlifting, dass der natürliche Gesichtsausdruck erhalten bleibt und sich der Zustand der Haut deutlich verbessert. Bereits nach dem Eingriff sind die Ergebnisse im Ansatz zu erkennen. Das Resultat verbessert sich dann kontinuierlich innerhalb von etwa drei Monaten. Allerdings werden die Fäden im Verlauf etwa eines Jahres langsam resorbiert, so dass das Ergebnis dann verständlicherweise nachlässt. Jedoch ist die Haut infolge der Kollagenneubildungen gefestigter als vor Behandlungsbeginn. Gute Erfolge werden mit Fadenlifting erreicht im Bereich der Stirn, der Schläfen, der Augenbrauen und der Wangen. Ebenso lassen sich durch eine Fadenlifting-Therapie auch in der Hals- sowie Dekolleté-Region deutliche Verbesserungen erzielen.